Hallo Amaka,
wenn ich deinen Beitrag so lese, fällt mir ein Stein vom Herzen. Ich kann mich in so vielen Dingen mit dir identifizieren. Ich konnte über einen längeren Zeitraum nicht über meine Angst vor dem Zahnarzt sprechen. Erst aufgrund von Unsicherheit und später dann aufgrund von Scham. Meine Angst vor dem Zahnarzt hat unterschiedliche Gründe. Ich habe nie besonders gute Zähne gehabt. Bereits als Kind hatte ich oft Löcher, die so tief waren, dass sie gezogen werden mussten. Ich kann mich erinnern, dass ich aber als Kind keine Angst vor dem Zahnarzt hatte. Ganz im Gegenteil ich habe mich gefreut auf mein Spielzeug. Das lag daran, dass ich von den Behandlungen kaum was mitbekommen hatte – wahrscheinlich lag es an der Narkose. Die Angst hat sich langsam mit den Jahren aufgebaut. Angefangen hat es in der Schulzeit, als wir Besuch vom Schulzahnarzt bekommen haben. Entweder war ich zu empfindlich oder der Zahnarzt zu unsensibel. Bei mir wurde jedes Mal gebohrt – ohne Betäubung. Der Gang zum Zahnarzt war für mich seitdem negativ behaftet. Später in den jungen Jahren hatte ich plötzlich unerträgliche Zahnschmerzen im hinteren Bereich. Zu Beginn versuchte ich die Schmerzen zu ignorieren, allerdings wurde es mit der Zeit schlimmer. Der lange Zuspruch meiner besten Freundin führte dazu, dass ich mich für ein Zahnarztbesuch entschied mit der Bedingung, dass dieser nur die Ursache für die Schmerzen findet. Gemeinsam mit ihr suchte ich einen Zahnarzt auf. Der erklärte mir wiederum, dass der Grund für die Schmerzen der Durchbruch meiner Weisheitszähne ist. Er zeigte mir anhand meines Röntgenbilds, dass einige Füllungen gemacht werden müssen, da einige Zähne von mir mit Karies befallen waren. Aufgrund meiner Schmerzen überwies er mich zunächst an einen Kiefer-Chirurgen weiter. Der Besuch beim Kiefer-Chirurgen stellte sich als Trauma für mich dar. Trotz Betäubung hatte ich starke Schmerzen. Erst wollte ich die Qual still erdulden, als dann die Schmerzen stärker wurden, musste ich durch die ganze Praxis schreien. Zwar war der erste von drei Zähnen draußen, allerdings musste ich die Behandlung beenden. Laut des Arztes war der Zahn wohl entzündet, was dazu führte, dass der Zahn nicht richtig betäubt werden konnte. Verwundert war dieser und stellte mir nur die Frage: „Wieso haben Sie vorher kein Antibiotikum bekommen.“ Seither wurde meine Angst vor dem Zahnarzt nur noch mehr bestärkt.
Nach diesem Ereignis suchte ich nie wieder einen Zahnarzt auf und Vorsorgeuntersuchungen sind für mich nie in Frage gekommen. Zahnschmerzen versuchte ich zu Beginn mit Schmerztabletten zu lindern. Bis zu drei Ibus am Tag habe ich zu mir genommen, um den Gang zum Zahnarzt soweit es geht nach hinten zu verschieben. Manchmal habe ich tagelang nichts gegessen, aus Angst den Schmerz nicht wieder auszulösen. Mein letzter Termin beim Zahnarzt dürfte inzwischen 15 Jahre her sein. Das erschreckt mich selbst. Inzwischen sind bei mir 4 Backenzähne fast völlig abgebrochen. Mich plagt ebenfalls die Angst wie bei dir, dass noch mehr wegbricht, besonders im vorderen Bereich, wo es sichtbar wird. Von meinem Zahnfleisch will ich garnicht reden. Mir fiel vor einiger Zeit mal ein Jugendbild in die Hände. Ich habe richtig lachen können, meine Zähne konnte ich zeigen. Ich habe gestrahlt. Ich leide ziemlich unter meinen Zähnen. Das Zahnthema belastet mich Sehr! Mittlerweile ist mein Selbstbewusstsein im Keller. Ich möchte wieder lachen, ohne mir vorher Gedanken machen zu müssen...und ich möchte unter Menschen sein. Ich weiß ich muss dringend zum Zahnarzt. Aber nur der Gedanke dahin ist eine Horrorvorstellung für mich. Vor kurzem habe ich per Telefon einen Termin für mich ausgemacht, allerdings hatte ich bereits drei Tage vor dem Termin Herzrasen, Schlafstörungen, Angstattacken. Ich komme so stark ins Schwitzen und bin am Zittern. Ich habe den Termin wieder abgesagt. Für mich ist es eine große Überwindung allein darüber zu reden...Ich kann dich einfach total verstehen, denn mir geht es nicht anders...
wenn ich deinen Beitrag so lese, fällt mir ein Stein vom Herzen. Ich kann mich in so vielen Dingen mit dir identifizieren. Ich konnte über einen längeren Zeitraum nicht über meine Angst vor dem Zahnarzt sprechen. Erst aufgrund von Unsicherheit und später dann aufgrund von Scham. Meine Angst vor dem Zahnarzt hat unterschiedliche Gründe. Ich habe nie besonders gute Zähne gehabt. Bereits als Kind hatte ich oft Löcher, die so tief waren, dass sie gezogen werden mussten. Ich kann mich erinnern, dass ich aber als Kind keine Angst vor dem Zahnarzt hatte. Ganz im Gegenteil ich habe mich gefreut auf mein Spielzeug. Das lag daran, dass ich von den Behandlungen kaum was mitbekommen hatte – wahrscheinlich lag es an der Narkose. Die Angst hat sich langsam mit den Jahren aufgebaut. Angefangen hat es in der Schulzeit, als wir Besuch vom Schulzahnarzt bekommen haben. Entweder war ich zu empfindlich oder der Zahnarzt zu unsensibel. Bei mir wurde jedes Mal gebohrt – ohne Betäubung. Der Gang zum Zahnarzt war für mich seitdem negativ behaftet. Später in den jungen Jahren hatte ich plötzlich unerträgliche Zahnschmerzen im hinteren Bereich. Zu Beginn versuchte ich die Schmerzen zu ignorieren, allerdings wurde es mit der Zeit schlimmer. Der lange Zuspruch meiner besten Freundin führte dazu, dass ich mich für ein Zahnarztbesuch entschied mit der Bedingung, dass dieser nur die Ursache für die Schmerzen findet. Gemeinsam mit ihr suchte ich einen Zahnarzt auf. Der erklärte mir wiederum, dass der Grund für die Schmerzen der Durchbruch meiner Weisheitszähne ist. Er zeigte mir anhand meines Röntgenbilds, dass einige Füllungen gemacht werden müssen, da einige Zähne von mir mit Karies befallen waren. Aufgrund meiner Schmerzen überwies er mich zunächst an einen Kiefer-Chirurgen weiter. Der Besuch beim Kiefer-Chirurgen stellte sich als Trauma für mich dar. Trotz Betäubung hatte ich starke Schmerzen. Erst wollte ich die Qual still erdulden, als dann die Schmerzen stärker wurden, musste ich durch die ganze Praxis schreien. Zwar war der erste von drei Zähnen draußen, allerdings musste ich die Behandlung beenden. Laut des Arztes war der Zahn wohl entzündet, was dazu führte, dass der Zahn nicht richtig betäubt werden konnte. Verwundert war dieser und stellte mir nur die Frage: „Wieso haben Sie vorher kein Antibiotikum bekommen.“ Seither wurde meine Angst vor dem Zahnarzt nur noch mehr bestärkt.
Nach diesem Ereignis suchte ich nie wieder einen Zahnarzt auf und Vorsorgeuntersuchungen sind für mich nie in Frage gekommen. Zahnschmerzen versuchte ich zu Beginn mit Schmerztabletten zu lindern. Bis zu drei Ibus am Tag habe ich zu mir genommen, um den Gang zum Zahnarzt soweit es geht nach hinten zu verschieben. Manchmal habe ich tagelang nichts gegessen, aus Angst den Schmerz nicht wieder auszulösen. Mein letzter Termin beim Zahnarzt dürfte inzwischen 15 Jahre her sein. Das erschreckt mich selbst. Inzwischen sind bei mir 4 Backenzähne fast völlig abgebrochen. Mich plagt ebenfalls die Angst wie bei dir, dass noch mehr wegbricht, besonders im vorderen Bereich, wo es sichtbar wird. Von meinem Zahnfleisch will ich garnicht reden. Mir fiel vor einiger Zeit mal ein Jugendbild in die Hände. Ich habe richtig lachen können, meine Zähne konnte ich zeigen. Ich habe gestrahlt. Ich leide ziemlich unter meinen Zähnen. Das Zahnthema belastet mich Sehr! Mittlerweile ist mein Selbstbewusstsein im Keller. Ich möchte wieder lachen, ohne mir vorher Gedanken machen zu müssen...und ich möchte unter Menschen sein. Ich weiß ich muss dringend zum Zahnarzt. Aber nur der Gedanke dahin ist eine Horrorvorstellung für mich. Vor kurzem habe ich per Telefon einen Termin für mich ausgemacht, allerdings hatte ich bereits drei Tage vor dem Termin Herzrasen, Schlafstörungen, Angstattacken. Ich komme so stark ins Schwitzen und bin am Zittern. Ich habe den Termin wieder abgesagt. Für mich ist es eine große Überwindung allein darüber zu reden...Ich kann dich einfach total verstehen, denn mir geht es nicht anders...