Hallo zusammen,
bin 33 Jahre alt und morgen geht's dann los...
In den letzten Monaten hatte ich das Thema offen in meiner Therapie angesprochen und beschlossen, zum Arzt zu gehen. Ich suchte mir viele Ärzte raus und am Ende blieben drei Stück übrig, wo ich mir sagte, da gehe ich hin. Der Besuch war von meiner Seite aus immer wieder streng eingeschränkt, was die Anforderungen angeht. Um es etwas genauer zu erklären... ich sagte mir selber "es wird nur geguckt, nichts gemacht!". Und so war es dann auch bei jedem Termin den ich bei den drei Zahnärzten hatte.
Beim ersten Mal hatte ich angerufen und telefonisch abgeklärt, wo meine Grenze liegt. Ich möchte maximal, dass der Zahnarzt mit dem Spiegel schaut und das wäre dann okay... Aber der Zahnarzt hat mir nicht gefallen, denn er sprach darüber, wie unlukrativ das gerade mit mir wäre und man könnte in der langsamen Geschwindigkeit nicht arbeiten. Das reichte dann auch um den nächsten Termin zu machen, aber auch beim zweiten Mal, hat man mich leider enttäuscht. Das Problem war hier, die Helferinnen hatten die ganzen Infos vom Telefon gar nicht notiert und so war erstmal Chaos in der Praxis. Achso sie sind ja Angstpatient dann eh... ja hier sie müssen das ausfüllen und nochmal alles aufschreiben, was ich auch tat. Ich hoffte das alles gut ging und sagte auch wieder, heute möchte ich nur schauen lassen. Der Zahnarzt hat dann geschaut und ich bin als er dieses spitze Instrument nahm in leichte Panik verfallen... er hat dann aufgehört und gemeint so kann man nicht behandeln und ich soll das mit meinem Zahnzustand auch besser in Vollnarkose machen. Erst beim dritten und letzten Termin, traf ich dann auf meinen aktuellen Zahnarzt,... nach zwei Monaten suchen... ein paar Rückschlägen die aber irgendwo auch klar waren. Der Zahnarzt legte zb. das spitze Instrument sofort weg als ich das von dem vorherigen Zahnarzt erwähnte... "So, das benutzen wir gar nicht... brauch ich nicht, guck... (Schublade auf)... zack... (Schublade zu)" und dann war es weg *juhu* Dann hat der Arzt alles aufgenommen und es müssen insgesamt 14 Zähne gezogen werden von denen zwei noch Weisheitszähne sind und viele abgebrochen/ zerstört/ schwarz wie die Nacht. Auch werden einige vielleicht recht locker sein, weil ich über Jahre sehr start am Rauchen war und Kaffeetrinker. Letztendlich hat mich der Zahnarzt dann zu einem Kieferchirurgen überwiesen und morgen ist der Termin - ich bin gespannt.
Für morgen habe ich für mich klar, es werden max. 60-90 Minuten sein... maximal vier Zähne... maximal bis dahin wo es sehr weh tut.
Und mir ist klar, dass ich alles mega genau mitbekommen werde und der Arzt darauf vorbereitet - er meinte wir machen das alles in Ruhe und wir werden sehen, wie viel wenn wir dabei sind.
Geplant sind erstmal oben rechts die Frontzähne, glaube einwurzelig... und der Arzt meinte auch, für einen Zahn braucht er eigentlich nur cirka 3 Minuten... und er würde am Tag so um die 10-20 Zähne ziehen... und das 5 mal die Woche also um die 300-400 Zähne im Monat ... aber das zeigt er mir dann und naja... ich weiß auch nicht, warum ich bei diesem Arzt so ein gutes Gefühl hatte.
Er hat auch gleich gesehen, dass ich nicht einfach bin ... mit meiner Vorgeschichte, dem Kindheitstrauma usw...
Naja, morgen geht es dann los und ich fokusiere mich auf den Termin ab 11:30 - plusminus 60 bis 90 Minuten...
Und dann habe ich es endlich hinter mir für dieses Jahr... kein Kopf mehr machen, kein Warten auf den Termin und sich anspannen...
Nein dann werde ich mich einfach für den Tag ins Bett legen und innerlich anfangen zu feiern... und es hinter mir haben...
Darauf will ich jedenfalls stolz sein - es geschafft zu haben.
Alles andere, werden wir sehen.
Liebe Grüße
Janu