Ja wo fange ich an........
Ich bin jetzt 36 und war locker 20 Jahre bei keinem Zahnarzt, der Bundeswehrzahnarzt zählt nicht, der hat nur geschaut und notiert.
Ich hatte als Kind ziemlich schlimme Erfahrungen sammeln müssen, Erfahrungen wie aus Horrorfilmen.
DDR Zahnärzte haben ihren Ruf nicht umsonst.
Ich wurde festgehalten, die Nase zugehalten, ein Holzkeil wurde in den Mund gedrückt und dann ging die Behandlung ohne Betäubung los.
Ein anderes mal erinnere ich mich an den Bauwagen vom Schulzahnarzt.
Er fing an mit bohren und ich spürte wie kleine Späne vom Zahn wegflogen.
Wenig später kam ein eisenhaltiger Geschmack dazu und 1A Schmerzen.
Er war auf Öl gestossen, das hielt ihn aber nicht davon ab weiter zu bohren.
Er brach die Aktion dann ab und meinte sowas hatte er noch nie erlebt er kriegt die Blutung nicht gestoppt, so hält die Füllung nicht.
Das wars dann auch, ein Wattebausch in den offenen Zahn und ciao.
Da durfte sich später noch ein anderer dran vergehn.
Ich erinner mich an wenig aus meiner Kindheit aber an so ziemlich alle Zahnarztaufenthalte.
Ich hatte das Glück (Vorsicht Ironie), dass meine Eltern sich nie um meine Zähne gekümmert haben.
Der Zettel vom Schulzahnarzt verschwand immer auf wundersame Weise und ich hatte meine Ruhe.
Ich war auch nie wie andere Kinder beim Kieferorthopäden, damals als Kind erschien mir das toll.
Keine Spange, kein weiterer Metzger.
Für die Karriere der Zähne natürlich verheerend.
Bis in die späten 20er ging auch alles ganz glimpflich ab, ich hatte selten Schmerzen, kaute aber nur noch auf einer Seite.
Mit 32 in dem Dreh gab auf der Seite ein Zahn auf und brach ab.
Als der Nerv starb startete ich den ersten Anlauf einen Weg aus dem Teufelskreis zu suchen, inkl. Thread im alten Forum.
Ich kann nur jedem raten vor dem Nervsterben zum ZA zu gehn, ich hatte nie wieder auch nur ansatzweise solche Schmerzen.
Ich lag 4 Tage wach, ernährte mich von Ibuprofen und spülte immerzu mit Eiswasser um das irgendwie zu betäuben.
Es ist lächerlich was man sich selber antut.
Ich schickte meine Geschichte in Kurzform an ein paar ZA.
Ich weis bis heute nicht wie ich da überhaupt schreiben konnte.
Einige antworteten garnicht, ich bekam auch böse zurück und 2 antworteten sogar recht nett.
Dummerweise war der Nerv dann tot und die Schmerzen weg.
Eine dicke Backe hatte ich komischerweise nie.
Zu genau diesem Zeitpunkt erfreute mich mein Smartphone mit dem "sudden death" Phänomen.....googelt danach gibt es wirklich.
Das Endergebnis ist ein totes Handy inkl. der Antwortmails der ZA.
(Mails wurden direkt vom Server geladen und dort gelöscht)
Somit hatte ich keine Ahnung mehr wer mir positiv geantwortet hatte, da ich vorher durch die Schmerzen die Mails nur abgelenkt überflog.
Aber gut, Schmerz war ja weg, kann man sich weiter verstecken.
Über die Letzten 3 Jahre verschlechterte sich mein Zustand dann auch körperlich.
Schlafstörungen, Anfälligkeit für Krankheiten, Mattheit etc. pp.
An einen normalen Tagesablauf ist nicht mehr zu denken.
Hatte ich früher mal ein paar schlechte Tage, habe ich jetzt alle paar Tage ein paar gute Stunden.
Ich merke wie der kaputte Zahn im Kiefer irgendwas macht, das zieht manchmal weit bis in den Wangenknochen, ausserdem ist der Zahn dahinter auch schon schmerzhaft kariös.
So geht es nicht weiter, also habe ich mir wieder ein paar ZA in der Nähe ausgesucht und letzte Woche einen angeschrieben.
Was allein eine mail an Überwindung kosten kann ist Wahnsinn und das können auch nur Betroffene nachempfinden.
Hier der Text:
ehr geehrter Hr. Dr.,
wo fange ich am besten an?
Ich bin 36 und mittlerweile seit gut 15 Jahren bei keinem Zahnarzt gewesen.
Meine Eltern haben sich nicht um meine Zahngesundheit gekümmert und teils traumatische Erfahrungen mit Schul und "DDR" Zahnärzten bauten bei mir eine starke Phobie auf.
Dazu gesellte sich mit den Jahren immer mehr ein Schamgefühl.
Somit schob ich dieses Thema jahrelang vor mir her.
Anfangs war es auch einfach noch kein "Thema".
Mir war zu jedem Zeitpunkt bewusst, was die einzig logische und richtige Entscheidung wäre und doch betrog ich mich immer wieder um diese.
Wie es in meinem Mund ausschaut, können Sie sich sicherlich vorstellen.
Meine Weisheitszähne wurden nicht entfernt, ein Zahn brach ab, andere sind kariös.
Schmerzfreie Tage hab ich kaum noch.
Da sie allgemein in Internetbewertungen sehr positiv auffallen und die Behandlung unter Lachgas anbieten, würde ich mich über eine Antwort von Ihnen freuen.
Ich habe jedoch Verständnis, wenn Sie sich solcher Fälle evtl. nicht annehmen möchten.
M.f.G.
Keinen Tag später kam auch folgende Antwort:
Sehr geehrter Herr
vielen Dank für Ihre Mail, schön dass Sie den ersten Schritt getan haben. Sicher können wir Ihnen helfen. Lachgas ist eine Option, Ihre Angst zu überwinden. Es wäre gut, wenn Sie uns zwecks Terminabsprache telefonisch kontaktieren, die Praxisnummer lautet xxxxxxx. Zu dem ersten Termin werde ich mir zunächst eine Übersicht Ihrer Zahnprobleme verschaffen, alles weitere können wir dann im persönlichen Gespräch klären. Bitte rufen Sie an.
Bis dahin alles Gute und freundliche Grüße
Bis hier dachte ich eigentlich ich hätts geschafft, Pustekuchen.
Auf Arbeit habe ich das Telefonat bis vor Feierabend des Arztes vor mir hergeschoben.
Nun gut nützt ja nix......also mit zittrigen Händen heute am 18.04 angerufen.
"Schönen guten Tag, ich hab dem Herrn Dr. meine wenig glorreiche Geschichte per Mail geschildert und wir verblieben so, dass ich mich heute telefonisch melde.
Ja der nähste Termin ist frei am 1.6........oder haben sie akute Schmerzen.
Ich sagte akut nicht aber gut geht es mir nicht.
Das Problem ist, dass ich über den Schmerz hinaus bin........aber das habe ich ihr schon garnicht mehr gesagt.
Ich weis nicht was ich erwartet hatte in meiner Naivität, aber ich war erstmal geschockt.
Ich dachte, kurz ein Gespräch in den nähsten Tagen etc., aber über einen Monat warten bis zum Erstgespräch?
Bis dahin haben mich meine Zähne sicherlich schon dahin gerafft.
Wie gesagt ich merke wie ich körperlich immer mehr abbaue.
Raus mag ich nicht mehr gehn, aber nicht wegen den Zähnen sondern wegen der Augenringe.
Man sieht mir an dass ich krank bin.
Ja nun sitz ich irgendwie wieder am Anfang..........
Wieder wo anders mit meiner Geschichte hausieren gehn, wieder der Nerventerror.
Ich hab ehrlich gesagt auch keine Kraft mehr dazu.
Ständig Herzrasen, eine unglaubliche innere Unruhe, dann wieder Augenschmerzen und Müdigkeit am Tag.
Ich fühle mich ständig als hätte ich Grippe mit Fieber.
Mit nem anderen ZA wird das ähnlich laufen, werden alle gut ausgebucht sein.
Ich hab mir schon überlegt mich ans Universitätsklinikum zu wenden, aber da soll man wie Schlachtvieh abgefertigt werden und das wären da dann zig fremde Leute die sich über meine Untätigkeit und Unfähigkeit ihren Teil denken werden.
Auch wird da keiner zimperlich mit mir umgehn.
Im Endeffekt sinds erstmal maximal 4 Zähne die raus müssen, ich glaub die anderen sind soweit ok.
Aber 2 davon sind schon seit Jahren kaputt und was die im Kiefer anrichten weis ich nicht.
Der Nerv von einem Zahn wird bald kommen, das merke ich.
Ob ich noch einen Monat habe weis ich nicht.
Verzweifelte Grüsse und danke, dass es das neue Forum gibt.
Ich bin jetzt 36 und war locker 20 Jahre bei keinem Zahnarzt, der Bundeswehrzahnarzt zählt nicht, der hat nur geschaut und notiert.
Ich hatte als Kind ziemlich schlimme Erfahrungen sammeln müssen, Erfahrungen wie aus Horrorfilmen.
DDR Zahnärzte haben ihren Ruf nicht umsonst.
Ich wurde festgehalten, die Nase zugehalten, ein Holzkeil wurde in den Mund gedrückt und dann ging die Behandlung ohne Betäubung los.
Ein anderes mal erinnere ich mich an den Bauwagen vom Schulzahnarzt.
Er fing an mit bohren und ich spürte wie kleine Späne vom Zahn wegflogen.
Wenig später kam ein eisenhaltiger Geschmack dazu und 1A Schmerzen.
Er war auf Öl gestossen, das hielt ihn aber nicht davon ab weiter zu bohren.
Er brach die Aktion dann ab und meinte sowas hatte er noch nie erlebt er kriegt die Blutung nicht gestoppt, so hält die Füllung nicht.
Das wars dann auch, ein Wattebausch in den offenen Zahn und ciao.
Da durfte sich später noch ein anderer dran vergehn.
Ich erinner mich an wenig aus meiner Kindheit aber an so ziemlich alle Zahnarztaufenthalte.
Ich hatte das Glück (Vorsicht Ironie), dass meine Eltern sich nie um meine Zähne gekümmert haben.
Der Zettel vom Schulzahnarzt verschwand immer auf wundersame Weise und ich hatte meine Ruhe.
Ich war auch nie wie andere Kinder beim Kieferorthopäden, damals als Kind erschien mir das toll.
Keine Spange, kein weiterer Metzger.
Für die Karriere der Zähne natürlich verheerend.
Bis in die späten 20er ging auch alles ganz glimpflich ab, ich hatte selten Schmerzen, kaute aber nur noch auf einer Seite.
Mit 32 in dem Dreh gab auf der Seite ein Zahn auf und brach ab.
Als der Nerv starb startete ich den ersten Anlauf einen Weg aus dem Teufelskreis zu suchen, inkl. Thread im alten Forum.
Ich kann nur jedem raten vor dem Nervsterben zum ZA zu gehn, ich hatte nie wieder auch nur ansatzweise solche Schmerzen.
Ich lag 4 Tage wach, ernährte mich von Ibuprofen und spülte immerzu mit Eiswasser um das irgendwie zu betäuben.
Es ist lächerlich was man sich selber antut.
Ich schickte meine Geschichte in Kurzform an ein paar ZA.
Ich weis bis heute nicht wie ich da überhaupt schreiben konnte.
Einige antworteten garnicht, ich bekam auch böse zurück und 2 antworteten sogar recht nett.
Dummerweise war der Nerv dann tot und die Schmerzen weg.
Eine dicke Backe hatte ich komischerweise nie.
Zu genau diesem Zeitpunkt erfreute mich mein Smartphone mit dem "sudden death" Phänomen.....googelt danach gibt es wirklich.
Das Endergebnis ist ein totes Handy inkl. der Antwortmails der ZA.
(Mails wurden direkt vom Server geladen und dort gelöscht)
Somit hatte ich keine Ahnung mehr wer mir positiv geantwortet hatte, da ich vorher durch die Schmerzen die Mails nur abgelenkt überflog.
Aber gut, Schmerz war ja weg, kann man sich weiter verstecken.
Über die Letzten 3 Jahre verschlechterte sich mein Zustand dann auch körperlich.
Schlafstörungen, Anfälligkeit für Krankheiten, Mattheit etc. pp.
An einen normalen Tagesablauf ist nicht mehr zu denken.
Hatte ich früher mal ein paar schlechte Tage, habe ich jetzt alle paar Tage ein paar gute Stunden.
Ich merke wie der kaputte Zahn im Kiefer irgendwas macht, das zieht manchmal weit bis in den Wangenknochen, ausserdem ist der Zahn dahinter auch schon schmerzhaft kariös.
So geht es nicht weiter, also habe ich mir wieder ein paar ZA in der Nähe ausgesucht und letzte Woche einen angeschrieben.
Was allein eine mail an Überwindung kosten kann ist Wahnsinn und das können auch nur Betroffene nachempfinden.
Hier der Text:
ehr geehrter Hr. Dr.,
wo fange ich am besten an?
Ich bin 36 und mittlerweile seit gut 15 Jahren bei keinem Zahnarzt gewesen.
Meine Eltern haben sich nicht um meine Zahngesundheit gekümmert und teils traumatische Erfahrungen mit Schul und "DDR" Zahnärzten bauten bei mir eine starke Phobie auf.
Dazu gesellte sich mit den Jahren immer mehr ein Schamgefühl.
Somit schob ich dieses Thema jahrelang vor mir her.
Anfangs war es auch einfach noch kein "Thema".
Mir war zu jedem Zeitpunkt bewusst, was die einzig logische und richtige Entscheidung wäre und doch betrog ich mich immer wieder um diese.
Wie es in meinem Mund ausschaut, können Sie sich sicherlich vorstellen.
Meine Weisheitszähne wurden nicht entfernt, ein Zahn brach ab, andere sind kariös.
Schmerzfreie Tage hab ich kaum noch.
Da sie allgemein in Internetbewertungen sehr positiv auffallen und die Behandlung unter Lachgas anbieten, würde ich mich über eine Antwort von Ihnen freuen.
Ich habe jedoch Verständnis, wenn Sie sich solcher Fälle evtl. nicht annehmen möchten.
M.f.G.
Keinen Tag später kam auch folgende Antwort:
Sehr geehrter Herr
vielen Dank für Ihre Mail, schön dass Sie den ersten Schritt getan haben. Sicher können wir Ihnen helfen. Lachgas ist eine Option, Ihre Angst zu überwinden. Es wäre gut, wenn Sie uns zwecks Terminabsprache telefonisch kontaktieren, die Praxisnummer lautet xxxxxxx. Zu dem ersten Termin werde ich mir zunächst eine Übersicht Ihrer Zahnprobleme verschaffen, alles weitere können wir dann im persönlichen Gespräch klären. Bitte rufen Sie an.
Bis dahin alles Gute und freundliche Grüße
Bis hier dachte ich eigentlich ich hätts geschafft, Pustekuchen.
Auf Arbeit habe ich das Telefonat bis vor Feierabend des Arztes vor mir hergeschoben.
Nun gut nützt ja nix......also mit zittrigen Händen heute am 18.04 angerufen.
"Schönen guten Tag, ich hab dem Herrn Dr. meine wenig glorreiche Geschichte per Mail geschildert und wir verblieben so, dass ich mich heute telefonisch melde.
Ja der nähste Termin ist frei am 1.6........oder haben sie akute Schmerzen.
Ich sagte akut nicht aber gut geht es mir nicht.
Das Problem ist, dass ich über den Schmerz hinaus bin........aber das habe ich ihr schon garnicht mehr gesagt.
Ich weis nicht was ich erwartet hatte in meiner Naivität, aber ich war erstmal geschockt.
Ich dachte, kurz ein Gespräch in den nähsten Tagen etc., aber über einen Monat warten bis zum Erstgespräch?
Bis dahin haben mich meine Zähne sicherlich schon dahin gerafft.
Wie gesagt ich merke wie ich körperlich immer mehr abbaue.
Raus mag ich nicht mehr gehn, aber nicht wegen den Zähnen sondern wegen der Augenringe.
Man sieht mir an dass ich krank bin.
Ja nun sitz ich irgendwie wieder am Anfang..........
Wieder wo anders mit meiner Geschichte hausieren gehn, wieder der Nerventerror.
Ich hab ehrlich gesagt auch keine Kraft mehr dazu.
Ständig Herzrasen, eine unglaubliche innere Unruhe, dann wieder Augenschmerzen und Müdigkeit am Tag.
Ich fühle mich ständig als hätte ich Grippe mit Fieber.
Mit nem anderen ZA wird das ähnlich laufen, werden alle gut ausgebucht sein.
Ich hab mir schon überlegt mich ans Universitätsklinikum zu wenden, aber da soll man wie Schlachtvieh abgefertigt werden und das wären da dann zig fremde Leute die sich über meine Untätigkeit und Unfähigkeit ihren Teil denken werden.
Auch wird da keiner zimperlich mit mir umgehn.
Im Endeffekt sinds erstmal maximal 4 Zähne die raus müssen, ich glaub die anderen sind soweit ok.
Aber 2 davon sind schon seit Jahren kaputt und was die im Kiefer anrichten weis ich nicht.
Der Nerv von einem Zahn wird bald kommen, das merke ich.
Ob ich noch einen Monat habe weis ich nicht.
Verzweifelte Grüsse und danke, dass es das neue Forum gibt.