Ausführlicher Bericht meines heutigen Zahnarztbesuches für alle Angsthasen, vielleicht nutzt es jemand!
Ich habe so eine große, fast nicht beherrschbare Zahnarztangst. Die äußert sich mit Panik, Schweißausbrüchen, Weinen - ich bin ein Nervenbündel! Das hat dazu geführt, dass ich zu Terminen nicht erschienen bin, Behandlungen nicht abgeschlossen habe, kurz "Vogel Strauß Taktik". Eigentlich bin ich nur hin, wenn ich Schmerzen hatte.
Das größte Problem, meine fortgeschrittene Parodontose, habe ich trotz zweier Behandlungen, die für mich an der Grenze des Aushaltbaren waren, nicht in seinem Ausmaß ernstgenommen und so nicht priorisiert. Dabei haben mir das mehrere Zahnärzte schon vor etwa 20 Jahren gesagt. Nun hab ich den Salat, das Schneidezahnimplantat fiel mir vor etwa drei Wochen nach 22 Jahren einfach raus und der andere Schneidezahn sowie der daneben wackelten wie ein Kuhschwanz. Knochenabbau. Es handelt sich um völlig gesunde Bilderbuchzähne, von denen ich mich heute verabschieden musste.
Ich mache mir so starke Vorwürfe, dass ich das nicht früher angegangen bin! Ich kann mir das selbst kaum verzeihen und bitte Euch inständig, macht es NICHT wie ich! Wie kann man, verdammt noch mal, so blöd sein und es so weit kommen lassen?! Kennt Ihr das auch? Diese Scham und Schwäche, ich fühl mich wie ein Idiot.
Also, die zwei Dinger mussten raus und ich bin vorher 1000 Tode, mindestens, gestorben. Aber ich war fest entschlossen, so kann es nicht weitergehen. Vor allem diese Lücke im Frontbereich hat mir sehr viel ausgemacht. Habe die zwei Wochen das Haus kaum verlassen und nur noch telefoniert.
Was bei mir funktioniert hat:
Ich habe den Arzt gebeten, mir ein Beruhigungsmittel zu verschreiben. Nach langen Hin und Her bekam ich Diazepam, 5mg. Sollte ich vorm Schlafen eine nehmen und dann noch eine vor der Behandlung. Effekt gleich null, Behandlung nicht möglich, habe einen richtigen Heulanfall bekommen. Zwei Tage später (heute) zweiter Versuch, diesmal mit 10mg. Nach den Erfahrungen beim ersten Mal, habe ich die Dinger erst eine halbe Std vor dem Termin eingenommen, die wirken nämlich schnell! 10mg, wie gesagt. Vor Ort habe ich gemerkt, dass das wieder nicht reicht, und hab noch eine 5mg nachgeschoben. Das war sehr gut. Ich hatte nach wie vor Angst, aber nicht mehr diese Panikattacken mit Schweißausbrüchen, ich habe sogar fast nicht geweint! Ein riesig großer Erfolg für mich!
Was auch sehr gut war: ich habe den Zahnarzt gebeten, sofort auf Zeichen aufzuhören und zudem die Stelle, wo der spritzt, vorher zu betäuben. Außerdem habe ich ihn um eine Elefantendosis gebeten (ich hatte vor Jahren mal eine richtige OP, da mussten die mich mehrfach nachspritzen...). Ich wollte sicher gehen, dass ich überhaupt nichts spüre. Sehr hilfreich war außerdem ein Gummiball, den ich während der Behandlung fast zerquetscht habe. Zudem habe ich die ganze Zeit vor mich hin "gesummt", das hat mich irgendwie abgelenkt und beruhigt. Habe dem Arzt gesagt, es soll ihn nicht irritieren, sei eine neue Methode, die ich mir ausgedacht habe. Er sagte dann, ich könne auch Schreien, wenn ich wollte ... . War zum Glück nicht notwendig. Die beiden Zähne waren in weniger als 2 Minuten draußen! Zwei Minuten!
Da der schon vorher einen Abdruck gemacht hat, hat er mir direkt das Provisorium reingemacht und es dauert jetzt noch 2 Monate, bis das alles schön verheilt ist. Dann muss man gucken ,wie es weitergeht. Das Provisorium ist ok, sieht gut aus, wenn es auch nicht ganz die Form meiner alten Schneidezähne hat, kommt mir vor. Da will ich mal Fotos gucken, denn die richtige Prothese ist ja noch nicht fertig und man kann noch was abändern.
Ich hoffe, es hilft jemand! Bin natürlich auch froh über Erfahrungsaustausch! Vor allem über Erfahrungsaustausch, denn ich kenne niemanden sonst, dem es so geht wie mir!
Ich habe so eine große, fast nicht beherrschbare Zahnarztangst. Die äußert sich mit Panik, Schweißausbrüchen, Weinen - ich bin ein Nervenbündel! Das hat dazu geführt, dass ich zu Terminen nicht erschienen bin, Behandlungen nicht abgeschlossen habe, kurz "Vogel Strauß Taktik". Eigentlich bin ich nur hin, wenn ich Schmerzen hatte.
Das größte Problem, meine fortgeschrittene Parodontose, habe ich trotz zweier Behandlungen, die für mich an der Grenze des Aushaltbaren waren, nicht in seinem Ausmaß ernstgenommen und so nicht priorisiert. Dabei haben mir das mehrere Zahnärzte schon vor etwa 20 Jahren gesagt. Nun hab ich den Salat, das Schneidezahnimplantat fiel mir vor etwa drei Wochen nach 22 Jahren einfach raus und der andere Schneidezahn sowie der daneben wackelten wie ein Kuhschwanz. Knochenabbau. Es handelt sich um völlig gesunde Bilderbuchzähne, von denen ich mich heute verabschieden musste.
Ich mache mir so starke Vorwürfe, dass ich das nicht früher angegangen bin! Ich kann mir das selbst kaum verzeihen und bitte Euch inständig, macht es NICHT wie ich! Wie kann man, verdammt noch mal, so blöd sein und es so weit kommen lassen?! Kennt Ihr das auch? Diese Scham und Schwäche, ich fühl mich wie ein Idiot.
Also, die zwei Dinger mussten raus und ich bin vorher 1000 Tode, mindestens, gestorben. Aber ich war fest entschlossen, so kann es nicht weitergehen. Vor allem diese Lücke im Frontbereich hat mir sehr viel ausgemacht. Habe die zwei Wochen das Haus kaum verlassen und nur noch telefoniert.
Was bei mir funktioniert hat:
Ich habe den Arzt gebeten, mir ein Beruhigungsmittel zu verschreiben. Nach langen Hin und Her bekam ich Diazepam, 5mg. Sollte ich vorm Schlafen eine nehmen und dann noch eine vor der Behandlung. Effekt gleich null, Behandlung nicht möglich, habe einen richtigen Heulanfall bekommen. Zwei Tage später (heute) zweiter Versuch, diesmal mit 10mg. Nach den Erfahrungen beim ersten Mal, habe ich die Dinger erst eine halbe Std vor dem Termin eingenommen, die wirken nämlich schnell! 10mg, wie gesagt. Vor Ort habe ich gemerkt, dass das wieder nicht reicht, und hab noch eine 5mg nachgeschoben. Das war sehr gut. Ich hatte nach wie vor Angst, aber nicht mehr diese Panikattacken mit Schweißausbrüchen, ich habe sogar fast nicht geweint! Ein riesig großer Erfolg für mich!
Was auch sehr gut war: ich habe den Zahnarzt gebeten, sofort auf Zeichen aufzuhören und zudem die Stelle, wo der spritzt, vorher zu betäuben. Außerdem habe ich ihn um eine Elefantendosis gebeten (ich hatte vor Jahren mal eine richtige OP, da mussten die mich mehrfach nachspritzen...). Ich wollte sicher gehen, dass ich überhaupt nichts spüre. Sehr hilfreich war außerdem ein Gummiball, den ich während der Behandlung fast zerquetscht habe. Zudem habe ich die ganze Zeit vor mich hin "gesummt", das hat mich irgendwie abgelenkt und beruhigt. Habe dem Arzt gesagt, es soll ihn nicht irritieren, sei eine neue Methode, die ich mir ausgedacht habe. Er sagte dann, ich könne auch Schreien, wenn ich wollte ... . War zum Glück nicht notwendig. Die beiden Zähne waren in weniger als 2 Minuten draußen! Zwei Minuten!
Da der schon vorher einen Abdruck gemacht hat, hat er mir direkt das Provisorium reingemacht und es dauert jetzt noch 2 Monate, bis das alles schön verheilt ist. Dann muss man gucken ,wie es weitergeht. Das Provisorium ist ok, sieht gut aus, wenn es auch nicht ganz die Form meiner alten Schneidezähne hat, kommt mir vor. Da will ich mal Fotos gucken, denn die richtige Prothese ist ja noch nicht fertig und man kann noch was abändern.
Ich hoffe, es hilft jemand! Bin natürlich auch froh über Erfahrungsaustausch! Vor allem über Erfahrungsaustausch, denn ich kenne niemanden sonst, dem es so geht wie mir!