Guten Abend Zusammen,
ich lese hier schon recht lange mit und habe mich nie getraut, um mich zu registrieren. Nun manchmal muss man eben Schritte tun.
Nun ist ein Angsthase mehr hier unterwegs. Es geht schon über sehr viele Jahre.
Die vorletzte Zahnarztbehandlung wurde unter Faustan durchgeführt. Leider hat mein Kreislauf komplett schlapp gemacht und ich konnte mich nie wieder auf einen solchen Stuhl setzen. Dies ist mittlerweile mehr als 10 Jahre her. Dementsprechend habe ich einige, bzw. sehr viele Baustellen.
Da ich im September/ Oktober große Schmerzen hatte, habe ich mich mit meiner Krankenkasse in Verbindung gesetzt. Die Mitarbeiterin war sehr nett und meinte, es wäre ja schon der erste Schritt. Sie hat mir ein paar Tipps gegeben, wie ich an die Sache rangehen soll. Ich sollte mir die Homepage genau anschauen, den Erstkontakt per Email vornehmen. Dies ging dann ein paar Wochen so. Ich hatte zwei Praxen angeschrieben.
Die etwas weitere Weg, wo ich dachte, sie wird sich bestimmt melden, hat sich bis dato überhaupt nicht gemeldet. Die zweite Praxis hatte mich dann 14 Tage danach angerufen und sich sehr oft entschuldigt, dass sie sich jetzt erst meldet. Sie waren im Urlaub und sie würde gern mit mir einen Termin vereinbaren. Selbst bei diesem Telefonat ging es mir gar nicht gut. Aber wenn man sich schon etwas geöffnet hat, ist es vielleicht leichter den Termin wahrzunehmen. Am 28.11.2023 war es dann soweit.
Die Empfangsdame war so lieb als sie mich anschaute. Sie hat es regelrecht gespürt, dass mir die Tränen in den Augen standen. Ich solle nochmal tief und fest durchatmen. Als ich den Patientenbogen ausfüllen sollte, ging das gezitter los. Dann kam sie zu mir und hat mir Trost gespendet. Naja, die nötigsten Daten waren ausgefüllt.
Als ich dann nach einer gefühlten Ewigkeit auf den Stuhl Platz nehmen sollte wackelte alles. Der ZA fragte mich, was ich auf den Herzen habe . Er sah mir an, dass es für mich wirklich mehr als eine Herausforderung war. Er meinte er schaut es sich erstmal an, zuerst den Oberkiefer, dann eine kurze Verschnaufpause und dann den Unterkiefer. Danach schickte er mich zum Röntgen. Als er sich die Aufnahmen anschaute, sollte ich mich nochmal auf den Stuhl begeben. Die Tränen liefen einfach nur und er meinte, es ist mein Kopf, der mich quält. Er hat mir eine Hausaufgabe gegeben. Er arbeitet mit einem Heilpraktiker für Psychotherapie zusammen. Der ZA ist mit ihm in direkter Verbindung und er würde sich wünschen, dass ich mich mit ihm in Verbindung setzte. In der Zwischenzeit wird er sich über den Behandlungsablauf Gedanken machen. Der nächste Termin ist bewusst erst am 29.01..
Ich möchte nun die Angst wirklich in den Griff bekommen, damit ich wieder herzlich lachen und vernünftig essen kann.
Habt ihr Erfahrungen mit Heilpraktiker für Psychotherapie? Ich habe am kommenden Dienstag späten Nachmittag einen Termin und ich weiß nicht, was mich erwarten wird. Ich soll nur gute Laune und ein paar Hausschuhe mitbringen. Aber bei diesem Thema kommt absolut keine gute Laune auf.
Liebe Grüße
Pumuckel