Huhu,
Offenbar ist dies der Nachfolger vom alten Forum, wo ich auch schon mal Mitglied war,
glaub unter dem Benutzernamen BlueCherry. Physikus und viele andere Namen hier, sind mir jedenfalls nicht unbekannt.
Bei mir hat sich in der Zwischenzeit einiges getan, fertig ist es aber noch nicht ganz...
Aber von Anfang an... Ich war 16 und meine Weisheitszähne mussten alle raus, da zu wenig Platz im Kiefer. Dieser Termin war der Horror pur (ZA drohte mir, wenn ich nicht still halten kann, dann müsse er mich anbinden, von Schlägen war auch die Rede, sonst niemand in Praxis anwesend, Termin dauerte fast 3 Stunden) und legte den Grundstein für meine Angst vor weiteren Behandlungen. In den nächsten Jahren ging ich nur zum Zahnarzt, wenn es sich nicht vermeiden liess, dabei zog er meistens einen Zahn und gut war. Der Zustand meiner Zähne wurde natürlich so nicht besser, es folgten soziale Abkapselung, Vereinsamung, teilweise depressive Phasen, wo der Gedanke an Suizid mein täglicher Begleiter und der einzige Trost war. Dann wäre auch alles vorbei... Irgendwann erkannte ich wie viele Jahre ich so verschwendet habe, weil ich nicht so leben konnte, wie ich gerne gelebt hätte. Die Auswirkungen meiner Angst vor einer zahnärztlicher Behandlung auf mein gesamtes Leben waren einfach zu viel.
Es war der Punkt erreicht, wo ich mir eingestehen musste, jetzt muss etwas passieren.
Doch dann war da die Sache mit der Finanzierung. Bei mir musste alles raus, da konnte man nicht mehr viel retten, bestätigten beide Zahnärzte (Zweitmeinung immer gut). Glücklicherweise war meine Mutter in der Lage mir finanziell unter die Arme zu greifen. Nachdem ich dann erstmal im grenznahen Ausland (D) in einer Praxis war und mir ein HKP erstellt wurde, verschwand mein Mut, weil 45‘000 Euro für 12 Implantate und dann Kronen/Brücken festsitzend als Zahnersatz, war ganz schön viel Geld.
Nach langer Internet Recherche landete ich in etwas weiter entferntem Ausland (Ungarn) und fand nach langem Suchen eine Praxis, welche mir sympathisch war und in welcher Vollnarkose angeboten wurde. Da ich für ein Telefongespräch keinen Mut aufgebracht habe, schrieb ich denen eine E-Mail und schon eine Woche später flog ich ganz alleine zum kennenlernen nach Budapest. Dort wurde dann geröntgt und ein Kostenvoranschlag erstellt. Es waren alle sehr nett und es sprachen alle fließend deutsch, was die ganze Sache viel einfacher machte. Zuerst hatte ich so meine Vorurteile und Bedenken, unter anderem auch weil der Kieferchirurg und meine Zahnärztin noch relativ jung sind. Und trotzdem konnte ich Vertrauen fassen. Dadurch ist die Angst zwar nicht verschwunden, aber sie wird überwindbar!
Heute bin ich 10 Tage nach meinem großen Eingriff (alles raus & 12 Implantate rein) und dass einzige, das ich bereue ist, es nicht schon viel früher getan zu haben.
Der Eingriff dauerte 5 Stunden und nach der Vollnarkose war ich ganz schön mitgenommen, aber die Schmerzen vor denen ich so Angst hatte, sind einfach weggeblieben. Klar, man merkt schon etwas, schließlich hat man eine große Wunde im
Mund, aber es ist prima auszuhalten oder sonst darf man ja Schmerzmittel nehmen.
Hamsterbacken hatte ich ein bisschen, ging mit kühlen aber nach einigen Tagen weg.
Keine blauen Flecken/Hämatome im Gesicht, wie es manchmal sein kann. Jetzt muss ich warten, bis sich die Fäden aufgelöst haben und erst dann soll ich die Interimsprothese tragen. Kann ja nicht kleben, sonst reiße ich mir die Fäden raus, wenn ich die Prothese raus nehmen würde. Mal schauen, ob und wie diese dann noch passt, nachdem jetzt alles etwas abgeschwollen ist.
In sechs Monaten, nachdem die Implantate richtig eingeheilt sind, kommen dann festsitzende Vollkeramik Kronen/Brücken drauf. Kostenpunkt 50% weniger als der HKP von dem ZA in Rheinfelden. Und dass die folgenden Behandlungen dann nur mit lokaler Anästhesie gemacht werden, macht mir jetzt auch keine Panik mehr wie früher.
Man muss nur den, zugegebenermaßen großen, ersten Schritt machen und sich trauen. (Wenn man zu aufgeregt ist zum telefonieren, dann die Praxis per E-Mail anschreiben. Zum ersten Termin evt die beste Freundin, Lebenspartner/In, Mutter, Lieblingstante mitnehmen. )
So viel fürs erste von mir...
LG & winkewinke
Cherry
Offenbar ist dies der Nachfolger vom alten Forum, wo ich auch schon mal Mitglied war,
glaub unter dem Benutzernamen BlueCherry. Physikus und viele andere Namen hier, sind mir jedenfalls nicht unbekannt.
Bei mir hat sich in der Zwischenzeit einiges getan, fertig ist es aber noch nicht ganz...
Aber von Anfang an... Ich war 16 und meine Weisheitszähne mussten alle raus, da zu wenig Platz im Kiefer. Dieser Termin war der Horror pur (ZA drohte mir, wenn ich nicht still halten kann, dann müsse er mich anbinden, von Schlägen war auch die Rede, sonst niemand in Praxis anwesend, Termin dauerte fast 3 Stunden) und legte den Grundstein für meine Angst vor weiteren Behandlungen. In den nächsten Jahren ging ich nur zum Zahnarzt, wenn es sich nicht vermeiden liess, dabei zog er meistens einen Zahn und gut war. Der Zustand meiner Zähne wurde natürlich so nicht besser, es folgten soziale Abkapselung, Vereinsamung, teilweise depressive Phasen, wo der Gedanke an Suizid mein täglicher Begleiter und der einzige Trost war. Dann wäre auch alles vorbei... Irgendwann erkannte ich wie viele Jahre ich so verschwendet habe, weil ich nicht so leben konnte, wie ich gerne gelebt hätte. Die Auswirkungen meiner Angst vor einer zahnärztlicher Behandlung auf mein gesamtes Leben waren einfach zu viel.
Es war der Punkt erreicht, wo ich mir eingestehen musste, jetzt muss etwas passieren.
Doch dann war da die Sache mit der Finanzierung. Bei mir musste alles raus, da konnte man nicht mehr viel retten, bestätigten beide Zahnärzte (Zweitmeinung immer gut). Glücklicherweise war meine Mutter in der Lage mir finanziell unter die Arme zu greifen. Nachdem ich dann erstmal im grenznahen Ausland (D) in einer Praxis war und mir ein HKP erstellt wurde, verschwand mein Mut, weil 45‘000 Euro für 12 Implantate und dann Kronen/Brücken festsitzend als Zahnersatz, war ganz schön viel Geld.
Nach langer Internet Recherche landete ich in etwas weiter entferntem Ausland (Ungarn) und fand nach langem Suchen eine Praxis, welche mir sympathisch war und in welcher Vollnarkose angeboten wurde. Da ich für ein Telefongespräch keinen Mut aufgebracht habe, schrieb ich denen eine E-Mail und schon eine Woche später flog ich ganz alleine zum kennenlernen nach Budapest. Dort wurde dann geröntgt und ein Kostenvoranschlag erstellt. Es waren alle sehr nett und es sprachen alle fließend deutsch, was die ganze Sache viel einfacher machte. Zuerst hatte ich so meine Vorurteile und Bedenken, unter anderem auch weil der Kieferchirurg und meine Zahnärztin noch relativ jung sind. Und trotzdem konnte ich Vertrauen fassen. Dadurch ist die Angst zwar nicht verschwunden, aber sie wird überwindbar!
Heute bin ich 10 Tage nach meinem großen Eingriff (alles raus & 12 Implantate rein) und dass einzige, das ich bereue ist, es nicht schon viel früher getan zu haben.
Der Eingriff dauerte 5 Stunden und nach der Vollnarkose war ich ganz schön mitgenommen, aber die Schmerzen vor denen ich so Angst hatte, sind einfach weggeblieben. Klar, man merkt schon etwas, schließlich hat man eine große Wunde im
Mund, aber es ist prima auszuhalten oder sonst darf man ja Schmerzmittel nehmen.
Hamsterbacken hatte ich ein bisschen, ging mit kühlen aber nach einigen Tagen weg.
Keine blauen Flecken/Hämatome im Gesicht, wie es manchmal sein kann. Jetzt muss ich warten, bis sich die Fäden aufgelöst haben und erst dann soll ich die Interimsprothese tragen. Kann ja nicht kleben, sonst reiße ich mir die Fäden raus, wenn ich die Prothese raus nehmen würde. Mal schauen, ob und wie diese dann noch passt, nachdem jetzt alles etwas abgeschwollen ist.
In sechs Monaten, nachdem die Implantate richtig eingeheilt sind, kommen dann festsitzende Vollkeramik Kronen/Brücken drauf. Kostenpunkt 50% weniger als der HKP von dem ZA in Rheinfelden. Und dass die folgenden Behandlungen dann nur mit lokaler Anästhesie gemacht werden, macht mir jetzt auch keine Panik mehr wie früher.
Man muss nur den, zugegebenermaßen großen, ersten Schritt machen und sich trauen. (Wenn man zu aufgeregt ist zum telefonieren, dann die Praxis per E-Mail anschreiben. Zum ersten Termin evt die beste Freundin, Lebenspartner/In, Mutter, Lieblingstante mitnehmen. )
So viel fürs erste von mir...
LG & winkewinke
Cherry
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31.7.2019 ———>>> 24 Zahn-Ex & Knochenaufbau sowie 12 Implantate gesetzt in 5h Vollnarkose
3.2.2020 ———>>> Kommt endgültiger festsitzender Zahnersatz drauf
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31.7.2019 ———>>> 24 Zahn-Ex & Knochenaufbau sowie 12 Implantate gesetzt in 5h Vollnarkose
3.2.2020 ———>>> Kommt endgültiger festsitzender Zahnersatz drauf
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